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DORMAGO

Nach 30 Jahren kann der Ausbau beginnen

31.01.2018 / 15:58 Uhr — Stadt Dormagen / bs

Mehr als 30 Jahre hat es gedauert, jetzt ist es endlich so weit: Zwischen Zons und Stürzelberg müssen Autofahrer bald nicht mehr mit Riesenpfützen rechnen, weil die Straße erstmals kanalisiert wird. Zudem wird auch ein breiterer Radweg hier künftig für mehr Sicherheit sorgen. „Manch einer hätte es kaum noch geglaubt, aber bei diesem Vorhaben haben wir den Gordischen Knoten tatsächlich durchschlagen“, sagt Bürgermeister Erik Lierenfeld. Nach langen Verhandlungen und einer flächensparenden Umplanung in jüngster Zeit ist es der Stadt gelungen, alle Grundstücksfragen für den Ausbau der Stürzelberger Straße zu lösen. „Die letzte Einigung ist zum Jahreswechsel erfolgt, sodass wir das Projekt in Angriff nehmen können“, so Lierenfeld.
Auch das Land zieht dabei mit. Es gab der Stadt jetzt die Genehmigung, schon vor der endgültigen Bewilligung der beantragten Radweg-Fördermittel von 430.000 Euro zuschussunschädlich mit dem Bau zu beginnen. „Das heißt, dass wir nun die Ausführungsplanungen beauftragen und dann die Bauleistungen ausschreiben können“, erläutert der Leiter der Technischen Betriebe Dormagen, Gottfried Koch. Das städtische Tochterunternehmen hofft, dass die Bagger nach den Sommerferien anrollen können.

Ein langes geschichtliches Kapitel nähert sich damit seinem Abschluss. „Bereits 1987 wurde im damaligen Bezirksausschuss Stürzelberg ein Antrag beraten, die 1,5 Kilometer lange Stürzelberger Straße zwischen den beiden Ortsteilen Zons und Stürzelberg auszubauen“, erinnert sich Koch. Das Problem bisher: Weil die Straße keinen Kanal hat und in dem Gelände tiefe Senken vorhanden sind, bleibt dort bei Regen das Wasser stehen. Außerdem ist der vorhandene Geh- und Radweg nach heutigen Vorschriften viel zu schmal und längst sanierungsbedürftig.

„Ursprünglich sollte die Straße deshalb mit einer Gesamtbreite von 14 Metern neu angelegt werden, dafür konnte die Stadt aber nicht die Grundstücke erwerben“, erläutert Koch. 2015 entwickelten die Technischen Betriebe dann im Auftrag des Bürgermeisters eine neue, deutlich reduzierte Planung. „Diese sieht einen Gesamtquerschnitt von lediglich noch 8,85 m Meter vor“, so Koch. Die Fahrbahn wird künftig 5,85 Meter breit sein, dazu kommt auf der Westseite ein drei Meter breiter Geh- und Radweg. Alle befestigten Flächen werden an einen Regenwasserkanal angeschlossen. Koch: „Das gesammelte Niederschlagswasser wird in einem neuen Becken an der tiefsten Stelle in Höhe des Stürzelberger Lindenhofes nach entsprechender Vorbehandlung versickert.“ Auf der Basis der neuen Planung konnte die städtische Liegenschaftsabteilung die Gespräche mit den verschiedenen Grundstückseigentümern inzwischen erfolgreich zum Abschluss bringen.

Die Baukosten für das Gesamtprojekt liegen bei rund 1,2 Millionen Euro. Darin enthalten sind die Kosten des Radwegs, für den die Stadt den Zuschussantrag beim Land gestellt hat. Im Zuge des Bauprojekts sollen auch die vorhandene alte Wasserleitung zwischen den Ortsteilen Stürzelberg und Zons erneuert und die bisherigen Oberleitungen für Strom und Telefon unter dem Radweg verlegt werden.

 

Fotoquelle: Stadt Dormagen

Pressefotos
Die Pfützenlandschaft verschwindet, von links: Ralf Uhlig und Alexander Beitler von der TBD, Bürgermeister Lierenfeld, TBD-Leiter Gottfried Koch sowie Irene Krautstein und Manfred Zingsheim von der städt. Liegenschaftsabteilung
Die Pfützenlandschaft verschwindet, von links: Ralf Uhlig und Alexander Beitler von der TBD, Bürgermeister Lierenfeld, TBD-Leiter Gottfried Koch sowie Irene Krautstein und Manfred Zingsheim von der städt. Liegenschaftsabteilung